Radeln ohne Alter
Mit der Rikscha können die Mitarbeitenden der Einrichtung die Bewohnerinnen und Bewohner durch die Stadt und die Umgebung chauffieren und selbst Orte jenseits des Straßennetzes bequem ansteuern. Deshalb heißt es im Alltag immer wieder: Rauf aufs Rad! Was aus Touristenorten als Attraktion auf drei Rädern bekannt ist, entpuppt sich hier als umweltfreundlicher Alltagshelfer, angetrieben mit Muskelkraft und einem kleinen, zuschaltbaren Elektromotor als Anschubhilfe, Platz für zwei Fahrgäste und absenkbarer Einstiegsklappe für die Barrierefreiheit.
Als Einrichtungsleiter Andreas Kretsmer vor Jahren durch Kollegen von der Rikscha erfuhr, wurde er sofort hellhörig. In Berlin hat eine Ehrenamtsinitiative die aus Dänemark stammende Idee unter dem Namen "Radeln ohne Alter - das Recht auf Wind im Haar" importiert. Ziel ist es, älteren Menschen mit eingeschränkter Mobilität mithilfe der Fahrrad-Rikschas mehr Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen und Piloten zu gewinnen, die mit den Senioren Fahrradausflüge unternehmen.
Derzeit drehen die Mitarbeiternden ihre vorerst letzten Runden. Bald ist die Fahrradsaison zumindest für die Seniorinnen und Senioren erstmal vorbei. Wenn die Temperaturen fallen, sind nur noch vereinzelt Ausfahrten dieser besonderen Art möglich.