Zu Tisch
Staßfurt / Haldensleben. Im Altenheim wird gezockt - so oder so ähnliche könnte die Überschrift für diesen Beitrag lauten. Denn viele Bewohnerinnen und Bewohner können ihn mittlerweile selbständig bedienen und suchen aktiv nach Spielen und Übungen, die ihnen gefallen. Die Rede ist von einem Aktivitätstisch, der in zwei Einrichtungen der Caritas-Trägergesellschaft im Einsatz ist. "Wir bieten damit Gruppenangebote an, aber auch für eine Person allein bietet er gute Beschäftigungsmöglichkeiten", berichtet Brigitte Reichert, die in Haldensleben damit arbeitet.
Solveig Schröter rollt den riesigen Tisch in den Raum. Sechs Bewohner*innen haben hier locker Platz. "Er kann als Bildschirm oder Spieltisch genutzt werden." Den Startknopf drückt Christa Fischer. Die 82-Jährige kennt sich mit dem Gerät schon bestens aus. "Es ist wie ein riesiges Tablet", sagt sie. Mitarbeiterin Solveig Schröter stimmt ihr zu. "Es ist extrem benutzerfreundlich und die Software kann exakt auf das Publikum abgestimmt werden." Es könne somit jeder Zeit angepasst werden. "Wir haben ja zunehmend jüngere Bewohner*innen, die von Peter Alexander und Trude Herr nicht mehr so viele Titel kennen."
Besonderer Beliebtheit erfreuen sich Apps wie das (Bilder-)Quiz, Frösche fangen oder das digitale Memory mit verschiedensten Motiven. Brigitte Reichert weiß, dass nicht nur Bewohner*innen von dem Gerät fasziniert sind. "Es gibt auch Mitarbeiter*innen, die viel Freude am Umgang damit haben." Auch der einfache Zugang zu Medien wie der Lokalzeitung Volksstimme, mdr oder Google und YouTube finden großen Anklang und bieten Anregung für weiterführende Gespräche.
Brigitte Reichert berichtet, dass es nur zu Beginn kleinere Hemmungen vor dem CareTable gab - sowohl auf Seiten der Bewohner*innen, als auch der Mitarbeitenden. Schnell merkte man jedoch, dass die Bedienung des Aktivitätstisches intuitiv ist und man nichts kaputt machen kann. Auch für bettlägerige Bewohner*innen bietet der Tisch Angebote: "Es gibt ein Snoozel-Programm, das mit Lichteffekten und meditativen Klängen arbeitet. Man kann zum Beispiel auch Spaziergänge durch den Wald unternehmen, die mit Naturgeräuschen untermalt sind."