Magdeburg. Die Caritas-Trägergesellschaft St. Mauritius erhielt jetzt zum dritten Mal in Folge das Zertifikat zum audit berufundfamilie. "Das Zertifikat wird vom Kuratorium der berufundfamilie Service GmbH als Qualitätssiegel für eine strategisch angelegte familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik vergeben", sagt Nancy Teltz, die das Audit von Beginn an federführend begleitet.
Voraussetzung für die aktuelle Zertifizierung ist das erfolgreiche Durchlaufen des Re-Auditierungsprozesses, in dem der Durchdringungsgrad der bereits umgesetzten vorhandenen familien- und lebensphasenbewussten und familiengerechten Maßnahmen in den Blick genommen wurde. "Mittels Reviews konnte der Rahmen und die Kultur der Vereinbarkeitspolitik überprüft und die Ergebnisse der Unternehmensleitung gespiegelt werden", beschreibt Teltz das Prozedere. In den Bereichen, in denen es Handlungsbedarf gab, konnten durch eine gezielte Vertiefung konkrete Lösungen erarbeitet werden.
Im Rahmen der Re-Auditierung wurden nicht nur strategische Ziele, sondern auch konkrete Maßnahmen definiert, die in einer Zielvereinbarung festgehalten sind. Diese gilt es nun während der dreijährigen Zertifikatslaufzeit bedarfsgerecht zu realisieren. Die praktische Umsetzung wird von der berufundfamilie Service GmbH jährlich überprüft.
Zu den bereits vorhandenen Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben gehören bei der ctm aktuell die ständige Erreichbarkeit der Einrichtungsleitungen, eine verbindliche Dienstplangestaltung in den Einrichtungen unter Berücksichtigung der Lebensphasen von Mitarbeitenden. "Für die Führungskräfte bedeutet dies, den Blick auf die Mitarbeitenden zu öffnen, beim Führen auch stets die Lebensumstände zu berücksichtigen und im Dialog über Bedürfnisse und Wünsche zu bleiben." Dazu gab es im Rahmen der Re-Auditierung Workshops. Hier stand in besonderer Weise auch das Mobile Arbeiten im Fokus, das gerade in den vergangenen Monaten immer mehr an Bedeutung gewonnen hat.
Um die Kommunikation auch zwischen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verbessern wurden zudem Schulungen zum Thema "Generationsmanagement" durchgeführt, die den Austausch langjähriger Mitarbeitender mit den nachwachsenden Fachkräften fördern, Verständnis wecken und das Miteinander in den Einrichtungen insgesamt stärken.
Nun gilt es aber nicht, sich auf Erreichtem auszuruhen. Neue Ziele wurden vereinbart, Maßnahmen beschlossen. Welche das sind, weiß Nancy Teltz genauer: "Sich ändernde Bedürfnisse und Einsatzmöglichkeiten älterer Beschäftigter sind auf jeden Fall ein Thema oder die Best-practice Gegebenheiten durch das Mobile Arbeiten mit Blick auf die Pandemie sowie die Ausweitung des Springermodells."
Insgesamt sei die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein Thema, was sich auch fortan entwickeln wird. Darauf wolle man sich als Unternehmen einstellen und dies als eine Aufgabe annehmen, die stets neu überdacht werden muss.